Stausee Rambla de la Algeciras: Einzigartiger türkis leuchtender See in der Region Murcia
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Stausee Rambla de la Algeciras: Einzigartiger türkis leuchtender See in der Region Murcia

Am Sausee Rambla de la Algeciras findet ihr womöglich das Wasser, was am grellsten in türkis leuchtet, was ihr in eurem Leben jemals gesehen habt. Mir ist es zumindest bei dieser kleinen Wanderung so ergangen. In diesem Beitrag werde ich euch alles über diesen Ort verraten.

Doch wie bin ich überhaupt auf den Stausee Rambla de la Algeciras gestoßen? Ich habe schon öfter in Region Murcia Urlaub gemacht. In jedem Urlaub stehe ich wieder vor der großen Herausforderung, in dieser Region Ausflugsziele zu finden. Überall in Spanien wimmelt es von Entdeckungen auf Airbnb, getyourgide oder Beiträgen von Reisebloggern, was es so zu entdecken gibt. Doch die Region Murcia ist hier besonders – denn selbst Pinterest spuckt kaum Ausflugsziele aus. Was macht also eine Reisebloggerin, die auch im Urlaub nicht ruhig sitzen kann und stattdessen lieber Orte entdecken mag? Sie durchforstet Google oder noch besser gesagt Google Maps. Ich schaue mir dann die Satelliten Bilder in der Region an und zoome ran, wo es spannend aussieht. So bin ich dann mehr oder weniger durch Zufall auf den Stausee Rambla de la Algeciras gestoßen. Am nächsten Tag waren wir schon da, um ihn aus nächster Nähe zu betrachten.

Was du über den Stausee Rambla de la Algeciras wissen solltest

Der Stausee Rambla de la Algeciras liegt in der Region Gebas, welche für extreme Bedingungen bekannt ist. Die Böden hier bestehen aus Kalk und Lehm und durch Wind und Wasser haben sich einzigartige Formen geschaffen. Die Mondlandschaft, die wir wahrnehmen, ist also durch das Zusammenspiel zwischen Wind und Wasser entstanden. Das Gebiet Barrancos de Gebas wird als Halbwürstengebiet bezeichnet und inmitten diesem befindet sich der wunderschöne Türkise Stausee.

Im Jahr 1974 beschäftige man sich in Spanien schon mit Plänen gegen Überschwemmungen auf dem Land. Es wurde „Plan General de Defensa contra Avenidas de la Cuenca del Segura“ ausgearbeitet. Übersetzt heißt dieser Plan, allgemeiner Verteidigungsplan gegen Überschwemmungen des Segura-Beckens ausgearbeitet. 1991 begann man schließlich mit dem Bau, nach längerem Genehmigungsverfahren, welcher dann 1995 abgeschlossen werden konnte. Folgende Dimensionen weist der Staudamm heute auf: eine maximale Höhe von 80m und eine Scheitellänge von ca. 636m – für alle Staudamm-Begeisterten unter uns. Die Oberfläche des Stauseebeckens beträgt 44,91 km² und einem Fassungsvermögen von bis zu 46 Millionen m³. Durch den Tajo-Segura-Kanal wird Wasser aus dem längsten Fluss Spanien „Tajo“ abgeleitet zum Stausee Rambla de la Algeciras.

Die Region um den Stausee wird somit mit Wasser versorgt, welches hauptsächlich für die Bewässerung der Felder mit Zitrusfrüchten bzw. den Gewächshäusern mit Gemüse für ganz Europa hergenommen wird. Das eigentliche Ziel des Planes, das Wasserangebot an Spaniens Südostküste in der Region Murcia zu erhöhen, wurde erreicht, allerdings wird teilweise zu viel Wasser umgeleitet, sodass der „Tajo“ vom Wassermangel bedroht ist und mit ihm Wasserverlust im Norden von Spanien einhergeht. Wer noch mehr Informationen möchte, kann diese z.B. folgender Seite entnehmen: https://www.chsegura.es/es/cuenca/infraestructuras/embalses/Embalse-de-la-Rambla-de-Algeciras/, aber Achtung die Seite ist nur in Spanisch und ihr müsst ggf. mit einem Übersetzer arbeiten. Dort gibt es ebenso im praktischen PDF Format eine nette Übersichtskarte des Staumauerbereiches und eine gesamte Übersichtskarte des Stausees Rambla de la Algeciras, kostenlos zum Ausdrucken und nett zur Orientierung auf euerer Wanderung.

Startpunkt der Wanderung

Ich würde euch davon abraten, per Google Maps irgendwelche Orte am Stausee anzusteuern. Da ich den Stausee Rambla de la Algeciras auch über Google Maps gefunden hatte, steuerten wir diesen also erstmal an. Wir sind an der Staumauer gelandet, wo wir nicht parken durften. Der Durchgang als Fußgänger ist sogar verboten und per Videokamera überwacht:

Wenn ihr hier seht, seid ihr an der falschen Stelle angelangt und solltet definitiv umdrehen. Das ist nämlich der unzugängliche überwachte Bereich des Stausees.

Wir haben diese Wanderung wieder mit Outdooractive getracked und können euch so prima den Routenverlauf zeigen:

Am besten ihr folgt direkt unserer Beschreibung zu dem offiziellen Wanderwegen und Aussichtspunkten. Öffnet unsere Wanderung auf Outdooractive und klickt dann auf Anreise planen und so könnt ihr dann Google Maps bequem nutzen, denn die Koordinaten sind hinterlegt.

Hier seht ihr unsere getrackte Route und wenn ihr dort auf Anreise planen klickt führt euch Google Maps dieses gestrichelte Route ab dem Ort Librilla rauf. Bei der Gabelung haltet ihr euch dann rechts und könnt dort parken.
Diese Koordinaten spuckt Google Maps als Startpunkt unserer getrackten Route aus. Die Fahrzeit von 14 Minuten wäre ab dem Ort Librilla. Auf diesem Satellitenbild seht ihr den kleinen Parkplatz bei der Gabelung dann links halten mit dem Tor zum Wanderweg, wo ihr parken werdet und in unsere offizielle Wanderung einsteigen werdet.

Achtung es steht zwar kein Verbotsschild da, aber die Straße befindet sich in keinem guten Zustand und ihr solltet in jedem Fall langsam fahren. Mit entgegenkommenden Verkehr müsst ihr rechnen und müsst diesen ausweichen können. Vermeidet diese Straße bei Regenfällen, unmittelbar danach und bei drohenden Gewitter.

Impressionen zum Stausee Rambla de la Algeciras

Nachdem wir das Auto geparkt hatten, ging es leicht bergauf durch eine karge Landschaft von vertrockneten Sträuchern und ein paar wenigen Kiefern die diesen Klima trotzen und hier noch wachsen können.

Der Weg führt uns vorbei an Felsen und teilweise reinen Kalkfelsen.

Wir halten uns weiter auf dem Weg, welcher aufgrund der Breite nahezu unverfehlbar ist.

Nach ein paar Minuten, durch die glühende Mittagshitze, werde ich langsam etwas ungeduldig. Ich frage mich, ob man nicht schon längst einen Teil des Stausees sehen müsste. Ich beschließe auf der rechten Seite einen schmalen Trampelpfad zu folgen. Da ist der erste Blick auf den Stausee Rambla de la Algecircas zu genießen:

An der Kante, kriege ich eine leichte Ahnung, was uns später mit einer noch besseren Aussicht erwarten könnte:

Zurück geht es zum Hauptweg. Eigentlich waren wir auf der Suche nach dem richtigen Aussichtspunkt, der hier laut Google Maps noch kommen sollte.

Ein paar wenige Minuten später erreichen wir den Aussichtspunkt. Dort kriegen wir zum ersten Mal eine Vorstellung, wie beeindruckend dieser See ist.

Kleiner Tipp, geht ein paar Meter weiter und genießt noch eine schönere Aussicht:

Hier sieht man ganz schön, wie der Regen und die Winde, tiefe Schluchten und Rillen in die Landschaft gezogen haben. Auf der gesamten Übersichtskarte des Stausees Rambla de la Algeciras seht ihr auch nochmal schön, wie groß und verzwickt dieser wirklich ist.

Warum ist das Wasser so türkis?

Das ist eine gute Frage und tatsächlich habe ich auch versucht danach zu recherchieren. Ich habe leider keine explizite Antwort zu dem Stausee Rambla de la Algeciras gefunden.

Auf https://www.tirol.at/blog/b-krimskrams/farbe-der-bergseen hat sich Benjamin für den Tiroler Raum mit dieser Frage stärker beschäftigt. Für alle die sich den Beitrag durchlesen wollen, es ist ein sehr informativer und interessanter Beitrag.

„Nährstoffarme Seen in kalkreichen Gebieten, wie im Karwendel, sind aufgrund der „biogenen Entkalkung durch Photosynthese“ weiß-blau und ähneln vor allem in der Nähe des Ufers an Strände in der Karibik.“

Benjamin auf https://www.tirol.at/blog/b-krimskrams/farbe-der-bergseen

Wir wissen, dass das Gebirge bzw. die Landschaft rund um den Stausee Rambla de la Algeciras sehr kalk- und lehmhaltig ist, das könnte also eine erste Erklärung sein. Generell gilt, desto heller der Untergrund, auf dem der See liegt, desto heller erscheint die Farbe des Sees. Spezielle Mineralien in den Gesteinen können ebenso zur Wasserfarbe beitragen und die Seen so explizit türkis färben.

Was dort auch beschrieben wird, dass die Farbe eines Sees nie 100% konstant ist.

Wenn einer mehr Informationen dazu hat, dann bitte immer her damit in den Kommentaren. Es würde mich sehr interessieren und ich würde es entsprechend in diesem Beitrag ergänzen.

Fazit zum Stausee Rambla de la Algeciras

Ich bin so froh, dass ich diesen Stausee durch Zufall gefunden habe. Wie ich euch am Anfang geschrieben habe, war das nicht so einfach. Als ich Senn Stausee Rambla de la Algeciras das erste Mal sah, konnte ich mein Glück gar nicht glauben. Auf den Satelittenbildern sah er schon ziemlich türkis aus, aber in Wirklichkeit ist er nochmal viel Türkise. Die Bilder können gar nicht wiedergeben, wie surreal dieses türkis in der Natur tatsächlich aussieht. Ich war einfach zu Tränen gerührt von dieser absoluten Schönheit des Stausees Rambla de la Algeciras.

An dem Tag als wir den Stausee Rambla de la Algeciras besucht haben, hatte ich ausgerechnet meine Kontaktlinsen nicht drin, sondern stattdessen eine Sonnenbrille mit Sehstärke. In Erinnere habe ich den Moment, als ich auf dem Aussichtspunkt stand und meinen Partner fragte, ob das meine Sonnenbrille ist, oder der See wirklich so türkis ist. Ich nahm meine Brille ab, sah den See zwar etwas unscharf, aber es lag nicht an der Sonnenbrille: er hat wirklich dieses surreale Türkis. Wenn ich das Blau des Himmels mit dem Türkis des Sees vergleiche, fällt nochmal viel stärker auf wie türkis der See tatsächlich ist. Mir wird dieser See wohl auf ewig in Erinnerung bleiben.

Absolut zu empfehlen, sich diesen Ort einmal genauer anzusehen. Bitte beachtet wie am Anfang schon beschrieben, die Beschaffenheit der Straße. Außerdem zu beachten gilt es, ausreichend Wasser dabei zu haben. In dem Stausee dürft ihr nicht schwimmen und ihr habt von dieser Tour auch keine gesicherte Möglichkeit zum Ufer des Stausees zu kommen. Wir werden uns das nächste Mal, noch eine andere Tor ansehen, wo man evtl. näher zum Ufer kommt.

Außerdem gilt es zu beachten, das sich ggf. die Wasserfarbe auch mal unterscheiden kann. Wir waren Anfang Juli 2024 dort und haben keine Filter über unsere Bilder gelegt.

Über die Auswirkungen solcher Stauseen bzw. das Umleiten aus Hauptflüssen, um eine Wasserversorgung zum Anbau von Gemüse für ganz Europa sicherzustellen, möchte ich in diesem Beitrag nicht genauer eingehen. Dieses Thema ist zu komplex und würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Das erfordert noch ein großes Umdenken der Menschheit und ihren Gewohnheiten. Ich selber pflanze meinen Zitronen, Snack Paprika z.B. selber an und erfreue mich daran, auch wenn ich diese ab und zu im Supermarkt noch dazu kaufen muss.

Wie gefällt dir der Stausee Rambla de la Algeciras? Hast du schon einmal so ein Türkises Wasser in deinem Leben gesehen? Kannst du dir vorstellen, wie surreal und bezaubernd schön dieser Ort in der Realität aussieht?

Ich finde, solche wunderschönen Orte, die sogar darauf ausgelegt sind, besucht zu werden, sollten viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das Teilen dieses Beitrages mit Freunden und Familien oder auf Social Media ist erwünscht. Mal sehen, ob wir es schaffen, dass die Orte mehr Bekanntheit bekommen und Urlauber sich besser über mögliche Ausflugsziele in der Region Murcia informieren können. Ich würde es mir sehr wünschen.

Wenn dir diese Wanderung gefallen hat, werden dir sicherlich auch meine anderen Ausflüge und Wanderungen in Spanien oder der Region Murcia zusagen. Stöbere gerne etwas durch die Kategorien, denn ich werde versuchen, diese immer wieder zu updaten.

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Ein Kommentar

  • bearjs112

    Ein sehr gut gemachter, interessanter Bericht – Dankeschön.

    Natürlich muss ich die Frage beantworten 🙂

    Ja, so eine Farbe ich schon gesehen.

    Der Blautopf – bei Ulm – Baden Württemberg – Deutschland …

    https://blautopf.de/

    … hat eine ähnliche Farbe, kann aber durch viele Bäume niemals so leuchten, wie der Stausee in Spanien.

    Da der Blautopf durch eine Karstlandschaft gespeist wird, ist seine Farbe vermutlich – ähnlich wie in Spanien – kein Zufall.

    Ich wünsche Dir eine angenehme Woche.

    Grüße vom Neckar

    Jens

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